Jens Dechering

Ich bin Magister für Rhetorik, Philosophie und Germanistik. Studiert habe ich in Tübingen. Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich auf dem Gebiet der Rhetorik und lebe in Leipzig. Ich bin mit einer Italienerin verheiratet und habe zwei jugendliche Söhne.
Die Entscheidung, nach dem Studium nach Leipzig zu gehen, traf ich, weil ich es für wichtig hielt, genau dort, im Pleiße-Athen, mein Verständnis von Rhetorik zu vermitteln:
Rhetorik als Mittel, um Manipulationen zu entgehen und eigene Meinung überzeugend geltend zu machen. Diese Entscheidung habe ich noch nicht einmal bereut. Ich lebe gerne in Leipzig, meiner Heimat.
Ich spiele Schach, philosophiere gerne (vor allem in ‚meinem‘ Philosophischen Salon), jogge regelmäßig durch den nahegelegenen Park und entspanne mich in meinem Schrebergarten, wenn ich in der Erde wühle und Vögel beobachte.

Codex

Auf Basis langjähriger Arbeit im Trainings- und Coachingbereich haben sich bei mir folgende Überlegungen herausgebildet, die mein Tun begleiten.

Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt.
Dieser Satz Franz Kafkas ist für mich der Anspruch, der alle Kommunikation, auch meine Kommunikation als Coach, Dozent oder Lehrer leitet.

Authentizität
Wir alle haben über unsere Erziehung, über unseren Charakter, über das, was wir von anderen übernommen haben, ein Repertoire, einen rhetorischen Habitus erworben. Das ist unsere Authentizität. Es geht der Rhetorik nicht darum, zu schauspielern, sondern darum, dieses Repertoire weiter auszubauen, um habituell angemessen zu handeln.

Wertschätzung und Gleichbehandlung
Gerade, weil Kommunikation mit der Persönlichkeit und immer mit Emotionen zu tun hat, ist es wichtig, Wertschätzung und Anerkennung in den Vordergrund zu rücken. Ich mache bei meiner Arbeit keinen Unterschied in Geschlecht, Hierachieebene oder Status und dergleichen – es geht darum, gemeinsam und auf Augenhöhe an einer Lösung zu arbeiten.

Primat Praxis
Es gilt immer das Primat der Praxis, d.h. soviel Theorie wie nötig und soviel Praxis wie möglich. Übung macht die Meisterin und auch den Meister.

Humor
Bei aller Ernsthaftigkeit hat Rhetorik auch etwas mit Humor zu tun. Humor öffnet neue Blicke auf sich selbst - eine Grundvoraussetzung für den Erwerb neuer Kompetenzen.

Verantwortung für die Macht des Wortes
Rhetorik ist eine téchne, d.h. ein Werkzeug. Seit Anbeginn der Rhetorik wird über den Missbrauch (Überreden statt Überzeugen) reflektiert. Bei Zielen und Zwecken, die ich für ethisch nicht vertretbar halte, werde ich keine Unterstützung leisten. Umgekehrt werde ich Missbrauch rhetorischer Mittel für Manipulation transparent machen und Strategien, sich zu wehren, gemeinsam mit Ihnen entwickeln.

Individualität
Man kann nur in den Grenzen seiner individuellen Persönlichkeit sein rhetorisches Repertoire erweitern. Es gibt keine allgemeingültigen Patentrezepte. Es gibt kein Optimum.

Schritt um Schritt um Schritt
Jede Veränderung ist schwer. Genau deswegen geht es auch immer um kleine Schritte, die langsam, geduldig und nur so nachhaltig die Qualität der eigenen Kommunikation verbessern werden.

Diskretion
Wo Vertrauen die Grundlage der Arbeit ist, ist Diskretion unerlässlich. Es ist nicht nur eine Frage des Datenschutzes, es ist vor allem eine Frage der Professionalität.

Rhetorik ist nicht Psychotherapie
Jede Veränderung des Habitus‘ bedeutet Persönlichkeitsveränderung, denn alle Kommunikation ist Rückkopplung, d.h. jede Veränderung verändert den Blick des Anderen auf Sie und damit desses Verhalten et vice versa. Ich bin mir der Brisanz dieses Zusammenhangs bewusst. Wenn psychische Hintergründe Veränderung blockieren, respektiere ich das. Coachingklienten teile ich das mit und lehne den Auftrag ab und empfehle professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten.